77855 Achern-Mösbach

Renchtalstraße 18

Öffnungszeiten:

Mi bis Fr - 8:00 bis 18:00 Uhr

Sa - 8:00 bis 13:30 Uhr

Virtuelle Tour

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Bio-Obsthof Schindler

Der Hof liegt in Mittelbaden (Ortenau) am Fuße der Hornisgrinde auf einer Höhe von ca. 160m NN.

Mein Großvater übergab mir und meiner jetzigen Frau 1995 ein altes Ökonomiegebäude mit ca. 1ha Land. Der Betrieb wurde bis dahin im Vollerwerb mit etwas Vieh, Ackerbau sowie Obstbau mit Brennerei bewirtschaftet. Im Stammbaum selbst stehen bei 7 Generationen zurück die Berufsbezeichnungen Landwirt! Fast schon ein Muß!!

Bei der Übergabe wurde eine Generation übersprungen, da der einzige Sohn meines Großvaters kinderlos ist. Vor der Betriebsübernahme absolvierte ich eine Ausbildung zum Elektriker, danach die Fachhochschulreife und anschließend die Fachschule Landwirtschaft mit dem Abschluss des staatlich geprüften Wirtschafters. Diverse Praktikas auf demeter-Betrieben gaben mir dann letztendlich die Richtung vor.

Die Anfangsjahre gestalteten sich sehr schwierig, da wir sämtliche Maschinen, obstbauliche Anlagen und Umbauten selbst stemmen mussten. Auch die Erschließung der Vermarktung unserer Produkte gestaltete sich in den Anfangsjahren schwierig.

Meine Frau unterstützte die erste Phase finanziell durch Ihre Arbeit als Weberin und ist mit der Geburt des ersten von drei Kindern mit im Betrieb und dort auch als Voll-AK angestellt. Nebenbei erarbeitete sie sich noch den Abschluss zur ländlichen Hauswirtschafterin.

 

Mitarbeiter:

  • Andreas Vogt (fest)
  • Oma Gerlinde und Opa Josef, soweit es noch geht
  • plus über die Saison 10-15 polnische und rumänische Helfer! fester Stamm, kein jährlicher Wechsel Ohne deren Hilfe wäre dieser Produktionsumfang nicht möglich


Produktion:
Die Fläche umfasst rund 22ha, aufgeteilt in 116 Einzelflächen!!!, Realteilungsgebiet, z.T. weite Anfahrtswege! Das schafft aber nicht nur Nachteile, sondern gerade die Kleinparzellierung fördert die Artenvielfalt enorm. Wir haben viele Raine und Heckensäume, die höchstens einmal im Jahr gemäht werden. Dies stellt eine Vorbildfunktion für die ganze Republik dar! Genauso ist es ja auch politisch gewünscht und gefordert.

Angebaut werden Äpfel, Birnen, Zwetschgen, Mirabellen, Kirschen, Quitten, Mispeln, Speisekürbisse und Ziergehölze (veredelte Weidenkätzchen und Forsythien)

Deutsche Mispeln werden von einer Kollegin zu Marmelade oder Fruchtzubereitung für Jogurt verwendet.

Das restliche Obst wird alles so weit als möglich vermarktet, bis dato wurden die Reste so weit als möglich in der eigenen kleinen Brennerei zu Branntwein verarbeitet. Dieses „Restobst“ soll in Zukunft noch mehr „in Kuchen, Fruchtaufstrichen oder Desserts“ seine Verwertung finden.

Wir versuchen die in den letzten Jahren verschwindende alte Zwetschgensorte „Bühler Frühzwetschge“ zu erhalten. Aufgrund ihrer hohen Wuchsform wurde sie im Anbau zunehmend unwirtschaftlich. Für uns überwiegen allerdings die Vorteile, deshalb ist es uns ein Anliegen die Bühler zu erhalten und als Spezialität zu vermarkten.

Im eigenen Anbau befindliche Weidenkätzchen und Forsythien werden vor/zu Ostern geschnitten, zu Sträußen gebunden und vermarktet. Zur Blüte werden Hummeln, Wild- und Honigbienen zur Bestäubung eingesetzt. Ältere Obstbäume werden wo immer es geht erhalten und auch in Neuanlagen mit integriert.


Daten:

  • Photovoltaikanlagen auf den Betriebsgebäuden mit knapp 56 KWp.
  • Vermarktung zu 100% in Eigenregie.
  • 90% überregionalen Großhandel, der Rest geht an Direktvermarkter Vorort (Marktbeschicker, Abobetriebe, Naturkostfachgeschäfte).
  • Lagerstätten wie Kühl- und CA-Lager sowie eine Apfelsortiermaschine mit Wasserentleerung um das Obst vor Druckstellen zu schützen sind vorhanden. Mengen die unsere Kapazität überschreiten werden in einem Bio-Gemeinschaftslager zwischengelagert.
  • Energieversorgung zu 100% aus Ökostrom (Naturstrom Grenzach-Whylen und EWS Schönau).
  • Enge Zusammenarbeit mit dem Nabu (Artenschutzprojekte zum Wiedehopf und Bienenfresser).